Sonntagmorgen und ich bin noch nicht ganz wach. Arbeite aber dennoch schon am PC – den Artikel „Müssen sich Museumsführende auf eine Epoche spezialisieren?“ will ich schreiben! Gemeinsam mit der Zoom-Morgenrunde in The Content Society macht es mehr Spaß!
Es ist Sonntag und wieder ist es der 12. Tag des Monats. Viel Spaß mit den Bildern!
Nach langem Hin und Her und der Suche in einigen Kisten sind die Flyer und Postkarten ausgewählt und auf dem Tisch so angeordnet, dass ich zufrieden bin. Es sind von vor vielen Jahren von mir besuchte Ausstellungen und Künstler, deren Werke mich interessieren.
Mittagessen ist fertig! Es ist lecker und macht satt.
Die Aussicht bewundere ich jedes Mal. Heute nur ein kleines Wölkchen am Himmel, ein schöner Tag. Nachher geht es in den Garten, ich freue mich!
Meine Pfingstrose, die schon im Garten war (damals vom Vorbesitzerin neu eingesetzt) hatte ich nach zwei Jahren auf einen viel sonnigeren Platz umgesetzt. Jetzt, nach insgesamt 6 Jahren bedankt sie sich bei mir mit ihrer Blüte! Ich wusste bis heute nicht, welche Farbe die Pfingstrose haben wird. Somit war es eine große Freude für mich, die erste Blüte meiner Pfingstrose!
Basteln war angesagt. Handschuhe sind nötig, sonst piekst das Gitter in meine Finger. Ich habe entweder Wühlmaus oder die Brandmaus im Garten, oder gar beides. Die Brandmaus habe ich auf jeden Fall schon gesehen. Auch schon, dass eines von ihnen mir Pflanzen wegknabbert und sogar reinzieht in die Erde, um sie dort in aller Ruhe aufzufressen. Daher ist das Gitter nötig, um meine Dahlien zu schützen. Hilft auf jeden Fall, obwohl einmal schon eine auf diese Weise geschützte Dahlie dennoch aufgefressen wurde. Für alle anderen Dahlien fand ich passende Körbe.
Endlich geht es ans Einsetzen in die Beete! Eine gelbe Dahlie mit vielen eher kleineren Blüten ist jetzt in der Erde! Jedoch: danach verlässt mich die Kraft, ich bin fix und fertig und hatte keine Lust mehr, die anderen Dahlien einzusetzen. Das kommt wirklich selten vor, da mir die Gartenarbeit im Prinzip immer Spaß macht und ich auch gleich die Ergebnisse sehe.
Beim Betrachten anderer Pflanzen im Garten entdecke ich an einer Rose diese ca. 2 cm kleine Raupe. Sie krabbelte zu dem Zeitpunkt gerade nach unten. Anscheinend ist das gar nicht ihre Pflanze, deren Blätter sie frisst. Sie sieht hübsch aus, hat aber Haare – besser Finger weg!
(Es gibt wenige Raupen mit Haaren, die man anfassen kann wie zum Beispiel die des Schlehenspinners, eine recht markante Raupe mit 4 hellen Haarbüscheln auf dem Rücken.)
Das Internet sagt, es ist nicht ganz klar, ob das eine Raupe vom Goldafter ist oder eher ein Schwammspinner. Mir sieht es stark nach einer jungen Raupe vom Schwammspinner aus und deren Haare sind tatsächlich giftig und können allergische Reaktionen auslösen!
Ich ruhe mich aus und lasse meinen Blick überall wandern. Wachsam ist mein Geist und mit ein paar wenigen Unterbrechungen sehe ich die Vögel. Ich bestimme sie und trage sie in meine Liste ein. Der NABU rief zur „Stunde der Gartenvögel“ aus und alle können mitzählen.
Spatzen fliegen ziemlich oft hin und her, vom Nest zum Busch beim Nachbarn zum gemütlichen geselligen Beisammensein und vielleicht gibt es dort auch was zum Fressen und wieder zurück. Genauso ähnlich ist es auch mit den Tauben. Manchen sehe ich den markanten hellen Fleck (es sind übrigens tatsächlich Ringeltauben) und ich weiß aber auch, dass es hier die Türkentaube gibt, die hellgrau gefärbt ist und einen schwarzen Streifen am Nacken hat. Sie sitzen vorzugsweise gerne abends zu zweit auf ihrem Schlafbaum (meistens eine Birke) und übernachten dort. Beim Fliegen aber kann ich beide Taubenarten nicht unterscheiden. Eigentlich gibt es hier auch Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Blaumeisen und Zaunkönig. Gesehen habe ich in der einen Stunde von ihnen jedoch leider nicht. Manche andere Vögel habe ich auch gehört, aber leider inzwischen ihre Vogelstimmen alle vergessen, somit konnte ich sie nicht bestimmen.
Hier das Ergebnis der einen Stunde Sichtung:
- 23 Schwalben (die Art kann ich kaum bestimmen, so sehr ich mich bemühe)
- 20 Haussperlinge
- 16 Tauben (vorzugsweise Ringeltauben)
- 7 Kohlmeisen
- 4 Blaumeisen
- 2 Amseln
- 2 Elster
- 2 Stare
- 1 Fischreiher/Graureiher im Flug
- 1 Hausrotschwanz, Weibchen
- 1 Greifvogel, vermutlich ein Rotmilan, wegen der hellen Flecken am Flügelende.
Die Art der Zählung habe ich wohl nicht ganz verstanden, ich habe einfach immer dann gezählt, wenn ich einen Vogel sehe. 23 Schwalben waren nicht auf einmal zu sehen, eher so 8-9 Schwalben waren es. Da sie nicht immer fliegen, habe ich sie immer dann gezählt, wenn ich welche sah. Deswegen kommt es zu dieser großen Zahl.
Ich vergesse jedoch, die Zählung auch an den NABU weiterzugeben. Ich wollte es gleich am Handy machen, aber am kleinen Bildschirm kann ich nicht mehr herunterscrollen, um meine Postleitzahl einzugeben. Sowas oder die nicht wegklickbaren Cookiebanner, deren Buttons außerhalb der Reichweite des kleinen Bildschirms liegen und sich nicht scrollen lassen nervt ganz schön! Da ich in der Woche eher selten am Rechner bin, habe ich es dann doch vergessen. Passiert!
Zeit fürs Abendessen! Den Kartoffelsalat mit gedünstetem Zucchini und Möhren verfeinere ich noch mit allerlei Kräutern (Pimpinelle, Zitronenmelisse, Pfefferminze, ein Blatt Estragon) aus dem Garten! Die lila Blümchen sind übrigens vom Schnittlauch, die kann man auch essen.
Zu Hause bei der Heimkehr begrüßen die letzten Sonnenstrahlen meine Malve, die schöne große rosa Blüten hat, dann die Rose mit dem Lavendel (kaum zu sehen auf dem Bild), die meine Nachbarin pflegt.
Edit: Ca. 10 Tage später klingelt es um 22 Uhr Abends an meiner Wohnungstür. Die erboste Nachbarin steht davor und fragte mich, ob ich das getan hätte. Ich wusste von nichts und sie erzählte, da hatte doch tatsächlich jemand die Malve am Boden abgeschnitten und den schönen großen Lavendel um die Rose herum. So richtig grob war der Mensch mit den Pflanzen umgegangen, denn ein sauberer Schnitt war das auch nicht. Sie dachte, das hätte ich getan. Aber nein, das wäre mir nie im Leben eingefallen. Selbst wenn wir uns nicht mögen, würde ich sowas auch nicht mal tun. Dafür liebe ich die Pflanzen zu sehr!
Beweisfoto. Ich bin auch traurig! Keine schöne großen Malvenblüten dieses Jahr! In meinem 12 von 12 September 2023 ist ein Foto von dieser schönen Malve, das vorletzte Foto ist es. Da sieht man, wozu ein 12 von 12 gut ist! Wenigstens die kleine Malve mit den vielen kleinen dunkleren Blüten ist dem Angriff entgangen und die schöne Rose, die gerade blüht. Ich hoffe sehr, die Malve wächst nächstes Jahr nochmal.
Es ist schon spät am Abend. Meine Jungpflanzen brauchen wieder Wasser. Ich freue mich über die kleinen neuen Pflänzchen! Danach aber falle ich ins Bett.
Das „12 von 12“ ist ein traditionelles Blog-Format aus den Anfangszeiten der Blogs, in der viele Blogger noch als digitale Tagebuch-Blogger unterwegs waren. 12 Bilder vom 12. Tag eines jeden Monats werden gezeigt und bei „Draußen nur Kännchen“ verlinkt. Dieses Format finde ich interessant, zeigt es doch auch meinen Blick auf die Welt und auf meinen Tag.