… und meine künstlerische Reise geht weiter…
Wenn ich male, entspanne ich mich. Andererseits aktiviert es alles in mir: Körper, Geist, Seele, Wachsamkeit und ich bin im Flow. Schon seit einem Jahr hat mich die Aquarellmalerei gepackt und ich lerne beständig was dazu. Jetzt im Urlaub gibt es für mich die Gelegenheit, noch mehr Neues dazuzulernen und mich durch neuen Input auf der Reise in für mich noch unbekannte Landschaften und Städte neue Inspirationen zu holen und in einem Malkurs Neues dazuzulernen.
Jetzt bin ich seit zwei Tagen in einem Malkurs für Aquarell in Norddeutschland an der Küste unterwegs. „Expressionistische Stadtansichten“ – so heißt der Kurs und das ist etwas, was mich sehr interessierte, da ich nun doch immer noch sehr am realen Bild „klebe“ und meinen eigenen Stil noch nicht ganz gefunden habe.
Das Wetter draußen war nicht gerade einladend: es regnet sehr oft, auch in der Nacht. Als es am Nachmittag des zweiten Tages wieder einmal in Strömen regnete, konnte man schon wirklich depressiv werden, weil wir immer noch nicht mit dem Skizzenbuch rausgehen und die Stadt noch nicht zeichnerisch entdecken konnten. Aber was soll man machen? Es bleibt nur, das Wetter zu akzeptieren und zu nehmen wie es ist. Somit entstanden die Arbeiten der ersten Tage im Atelier.
Die ersten zwei Tage übte ich, mit dem Pinsel noch lockerer zu werden und die Vielfalt im Ausdruck des Pinsels kennenzulernen. Das heißt aber nicht, dass ich die Pinsel und deren Eigenschaften nicht kenne, aber es ist nochmal anders und sehr viel intensiver. Dem Dozenten war es wichtig, dass jeder Strich mit dem Pinsel ein Individuum ist. Ich erinnerte mich wieder, ähnliches ist mir schon zu Beginn meines Studiums der Bildenden Künste aufgefallen. Durch die lange Depression während des Studiums ist mir dieser Punkt wieder in Vergessenheit geraten. Wie es dem auch sei, der Malkurs ist dazu da, Neues zu lernen und bereits gekanntes zu wiederholen und zu intensivieren. An dieser Stelle möchte ich dem Dozenten auch einen großen Dank zusenden.
Es entstanden mehrere Bilder derselben Häuserreihe. Zum Einen entstanden mehrere monochrome Bilder, um das Hell-Dunkel im Motiv zu sehen, in das Motiv hineinzukommen und auch mit dem Pinselstrich lockerer zu werden. Danach in mehreren Versuchen wird es bunt. Am zweiten Tag nahmen wir ein anderes Motiv als Vorlage und gingen ähnlich wie mit der Häuserreihe vor: erst monochrom, dann bunt. Die Vorlage zeigt eines der typischen Häuser in dieser Gegend und ist dennoch anders: normalerweise besteht das Dach aus meist einem Geschoss und manchmal zusätzlich mit einem kleinen Dachboden. Doch bei diesem Haus ist es anders: Es gab nur das Erdgeschoss und gleich darauf wurde ein recht hohes Spitzdach mit insgesamt 3 Stockwerken (2 Stockwerke plus dem kleinen Dachboden) gebaut. Da es alleine stand, spielte wohl das meist eher windige Wetter beim archektonischen Entwurf eine große Rolle.
Schon am Abend des zweiten Tages lässt ein Erfolg in Form dieses bunten Beitragsbildes bereits erkennen, wohin meine künstlerische Reise beim Malkurs und vielleicht auch darüber hinaus auch gehen wird. Das Bild wurde mit Lukas- und Schmincke-Farben auf DIN A3 großem Aquarellpapier gemalt.
Morgen verrate ich, in welcher Stadt der Malkurs stattfindet und an was ich derzeit arbeite.
Mich hat das Malen mit den Aquarellfarben schon letztes Jahr gepackt und jetzt noch mehr! Es ist und bleibt spannend, weil es einerseits ein einfaches Malmedium ist, andererseits einen auch vor großen Herausforderungen stellen und sehr vielseitig sein kann. Durch verschiedenste Ausdrucksmöglichkeiten und Maltechniken im Aquarell ist auch sehr vieles möglich. Gerade das macht Aquarell so spannend.
Karin Müller Schmied
Museumsführungen und
Pädagogische Assistenz
in Deutscher Gebärdensprache
Für mich steht die kommunikative Barrierefreiheit an erster Stelle. Als Kindergartenassistentin begleite ich Dein gehörloses Kind im Kindergarten in Deutscher Gebärdensprache. In Museen führe ich Dich und Deine Familie durch die Ausstellungen in Deutscher Gebärdensprache und mache selbst Kunst.
In der Freizeit male und gärtnere ich gerne.
Liebe Karin, herrlich dieser Ausdruck „am realen Bild kleben“. Ich mag das sehr, vor allem, wenn das Bild durch die Farbkraft und deinen Pinselstrich einen so ganz eigenen Ausdruck erhält. Die Spiegelung im Boden gibt dem Bild etwas sehr Lebendiges. Herzliche Grüße Sylvia
Liebe Sylvia, hihi, danke für dein Kompliment zum Ausdruck „am realen Bild kleben“. Es gibt dazu eine kleine Geschichte: Den Ausdruck habe ich während meiner Ausbildung zur Pädagogischen Assistenz kennengelernt. Dort musste ich auch das Dolmetschen vom Text in die Deutsche Gebärdensprache üben. Wenn wir zu sehr am Text waren, hatte uns der Dozent gesagt, wir „kleben“ zu sehr am Text bzw. an der Grammatik der Deutschen Lautprache. So gehts mir aber auch mit dem Malen vor einem Motiv.
Ganz lieben Dank, ich habe mich sehr über dein Kompliment gefreut! Herzliche Grüße Karin
Liebe Karin
Wow, was für ein Feuerwerk in diesem Bild. So viel Energie und Lebendigkeit, Kraft und Ausdruck. Toll, dass du malst, ich finde das so schön, würde ich auch gerne können. Hatte früher mal einen Aquarellkurs belegt, aber weniger das Talent dafür.
Mach weiter, du bringst damit deine Kraft ins Leben.
Liebe Grüße
Marianne
Liebe Marianne,
ganz lieben Dank für deine lieben Zeilen! Vielleicht war die Zeit für dich noch nicht der richtige. Probiere es doch nochmal mit dem Aquarellieren. Nur Mut! Meine Bilder bestehen zum Teil auch aus Zufall: wie die Farben zusammenspielen und auch wie sie ineinander verlaufen.
Liebe Grüße
Karin
Spannend, liebe Karin! Ich finde die Farben deines Bildes toll! Aquarelltechnik verband ich bisher eher mit Pastellfarben, die mir persönlich nicht so gut gefallen.
Liebe Grüße
Carolin
Hallo liebe Carolin,
es freut mich sehr, dass ich dir zu Aquarell etwas anderes zeigen konnte! <3
Liebe Grüße Karin