Monatsrückblick Februar 2024

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Sonnenuntergangsstimmung mit Blick auf eines der Türme des Schlosses Friedenstein in Gotha.

Der Februar war ein wenig turbulent – ich bin viel gereist, habe zwei Ausstellungen angeschaut und war im Kurzurlaub bei meiner Familie. Das 12-Wochen-Jahr ist eingezogen mit einem einzigen Ziel. Zu guter Letzt habe ich noch weitere Gartensaison-Vorbereitungen getroffen.

Das „12-Wochen-Jahr“ zieht bei mir ein…

Buchcover von "Das 12-Wochen-Jahr" von Brian Moran & Michael Lennington

Nach einer längeren Pause hinsichtlich dem Nachdenken, was meine Visionen sind, geht es nun endlich weiter mit der Umsetzung. Die Visionen sind alle aufgeschrieben. Nun geht es in die Planung und Umsetzung bzw. Ausführung. Das Buch habe ich noch nicht ganz durchgelesen, aber ein einziges Ziel habe ich jetzt definitiv geplant. In den Startlöchern sind noch zwei weitere Ziele, die aber noch nicht im Detail geplant sind.

Eine einzige Änderung habe ich eingeführt: Es sind zur Zeit keine 12 Wochen geplant, sondern „nur“ 5 Wochen, also vom 28.2. bis zum 31.3.2024. Die verkürzte Zeit dient einmal dazu, schon mal loszulegen und mir einen Einblick über die Arbeit mit dem 12-Wochen-Jahr zu verschaffen. Jetzt ist es eben mal ein 5-Wochen-Jahr.

Fadenkunst mal anders

zwei geklöppelte Bilder: links 525 Jahre Annaberg-Buchholz (, rechts Kräuterspirale mit einer Weinbergschnecke in der unteren linken Mitte.
Zwei Werke von Angelika Pischke.
Links: „525 Jahre Annaberg-Buchholz“. Dieses Bild hat sogar im Wettbewerb zum Thema „Silber und Spitze“ gewonnen und den 2. Platz erzielt. Rechts ist eine „Kräuterspirale“ zu sehen.

„Fadenkunst mal anders – Klöppeln trifft Pflanzen und Farbe“, Antje May und Angelika Pischke. Die Ausstellung war bis zum 16.3.2024 zu Gast in der Kulturfabrik in Ilmenau.

Die Künstlerin Angelika Pischke traf ich ganz zufällig bei einem meiner wenigen Einkäufe im Boesner im Oktober oder November 2023 in Erfurt – sie hatte dort gerade die Flyer zu ihrer Ausstellung ausgelegt und ich kam kurz darauf vorbei und fragte an der Kasse nach dieser Ausstellung. Da wies mich die Verkäuferin auf die Künstlerin hin, ganz lustig! Wir kamen kurz ins Gespräch.

Anfang Februar erzählte ich ihr von meinem geplanten Ausstellungsbesuch und ganz überraschend nahm sie sich sogar die Zeit, auch zu kommen und unsere Fragen zu beantworten. Es war so schön und ein sehr inspirierender Austausch entstand. Sie erzählte mir unter anderem auch von Aquarellfarben aus Naturmaterialien wie Färberwaid (blau), Färberkrapp (rot) und Färberwau (Resede, gelb) – ich bin sehr interessiert und werde sie mir in Erfurt im Laden „Erfurter Blau“ auf der Krämerbrücke mal besorgen und damit experimentieren. Ganz vielen lieben Dank!

Klöppeln kennt jeder – meist kennt man die kleinen weißen, gestärkten Deckchen für den Tisch oder als Deko, die man bei Oma sieht. Hier jedoch zeigen Antje May und Angelika Pischke, dass Klöppeln auch ganz anders sein kann: modern, bunt, mit ganz anderen Materialien wie Metalldrähten (Gold, Silber oder auch Kupfer und Edelstahl), gefärbter Wolle, direkt auf Leinen aufgestickt und geklöppeltes (Antje May) oder wie gewebt aussehend. Ein Werk von Angelika Pischke bei einem Wettbewerb eines der deutschen Klöppelverbände wurde sogar ausgezeichnet mit dem 2. Platz! Die Arbeit gefällt mir auch außerordentlich sehr, wie manch anderer Werke.

Angelika Pischke fragte mich kürzlich, was für eine Gebärde ein Bild aus dem Internet bedeutet – das finde ich sogar richtig gut, dass sie jemanden fragt, der die Gebärdensprache kann. So konnte ich ihr eine andere Gebärde zeigen, welches sie dann die nächste Zeit künstlerisch umsetzen wird. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis!

Wer die Ausstellung mit den Werken von Angelika Pischke sehen möchte, kann sie in der Ausstellung „Kreuzen & Drehen, wie das Klöppeln so das Leben“ besichtigen. Die Ausstellung ist bis zum 21.5.2024 in Stotternheim in der Kirche St. Peter & Paul nach den jeweiligen Gottesdiensten oder nach externer Link Vereinbarung zugänglich. Ein dort ebenfalls stattfindendes Schauklöppeln am 23.03.2024 und 20.04.2024 von 15-17 Uhr zeigt, wie geklöppelt wird.

Ein Blick ins kreative Schaffen

Blau machen…

Karin druckt mit dem Model (Stempel) auf ein weißes Tuch
Karin macht blau

„Blau machen“ nennt man auch den Blaudruck, deren externer Link Blaudruck-Workshop wir in Erfurt im Handwerkskunst Dürerhaus besucht hatten. Ich habe gearbeitet statt wirklich frei zu machen und gar nichts zu tun. Auf einem großen Tuch hat jedes Familienmitglied ein eigenes Deckchen gedruckt. Verschiedene Models (=Stempel) wurden dazu verwendet. Bei der Wahl meines Models tat ich mir schwer, es gab soooo viele Models und ich konnte mich kaum für eines entscheiden…

Das große, von uns bedruckte Tuch wird in der nächsten Zeit in vielen aufwändigen Arbeitsschritten vom Workshop-Leiter in Waidblau eingefärbt. Ungefähr 8 Tauchgänge braucht es, zwischen denen muss das Tuch an der Luft trocknen. Sobald das Tuch das erste Mal aus dem riesigen Bottich kommt, hat es noch gar keine blaue Farbe. Erst an der Luft wird es blau.

Anschließend wird jedes Deckchen ausgeschnitten und genäht. Wir erhalten dann unser Ergebnis irgendwann im Frühling oder Sommer. Ich bin schon sehr gespannt auf mein Deckchen für mein Wohnzimmertisch! An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön für das tolle gemeinsam erlebte Weihnachtsgeschenk an meinen Bruder! lächelnder Smiley

Der kreative Flow

An manchen Mittwoch-Abenden schaue ich zu, wie externer Link Roberta Bergmann auf Instagram Live in den kreativen Flow geht und uns zeigt, wie man dies oder jenes macht und uns mitnimmt. Immer steht ein Thema im Vordergrund, mal ein Aquarell, eine Collage, auch mal ein Mini-Comic. Am Mini-Comic habe ich mich versucht und hier ist das Ergebnis. Dankeschön liebe Roberta!

Mini-Comic in Tusche zum Erblühen und Verblühen einer Orchidee, bloß weil ich vergaß, sie zu gießen...
Mini-Comic in Tusche (Königsblaue Tinte mit Rollfüller, braune und schwarze Tusche), A 6

Aquarellmalerei erinnert mich an Schweden

Aquarellbild Spirale in rot blau und gelb mit zwei Geschichten: im Zentrum in Blau wie ein Hirsch und ein Mensch zwischen Bäumen stehen Am Rand in Rot ein Boot nach Bronzezeitzeichnung , eine Hängematte zwischen zwei Palmen und zwei Rehartige Tiere. Darunter in Blau im hellblau eine Walmutter mit Kind.
Spirale mit Wal, Aquarell, 30×40 cm groß.

Im Februar konnten 4 Aquarelle das Licht der Welt erblicken. Hierfür steht das letzte Februar-Aquarell „Spirale mit Wal“. Der Vorschlag von meinem Auqrellkursleiter Wilhelm Dusil war für mich sehr anregend und hatte mich an meine Urlaubsreise nach Schweden erinnert, die ich auch in Form einer Postkartenserie festhielt. Leider hatte ich damals die allerletzte Postkarte mit den Felsenzeichnungen als Motiv vor lauter Eile vor dem Abschicken nicht fotografiert, schade!

Die Figuren, die auf eines der Anregungsbilder waren, erinnerten mich sehr stark an die Felsenzeichnungen bei Tanumshede aus der Bronzezeit, die mich sehr beeindruckt hatten. So entstand dieses Aquarell mit Anlehnung an diese Felsenritzungen. Das untenstehende Bild stammt von der externer Link Webseite vom Museum Vitlycke, ein eigenes Foto zu den Felsenzeichnungen suche ich noch raus aus meinem Urlaub damals.

Was sind die Felsenzeichnungen bei Tanumshede, warum hatte man sie gemacht?

Felsenritzungen in Tanumshede, die Figuren wurden in roter Farbe bemalt, um sie besser zu sehen. Axtträger, Boot mit Lurenbläser, und viel mehr Boote

Die niedrigen, aber über dem Wasserspiegel an der flachen Küste wurden von Flut überspült und machten die Felsenzeichnungen sichtbar. Die Küste lag damals viel näher am Meer als heute, somit gab es in der Bronzezeit einen deutlich höheren Wasserspiegel als heute, denn die Felsen sind jetzt ca. 20 km im Inland zu finden. Die rote Farbe auf dem Foto wurde erst mit dem Entstehen des Museums angebracht, damit man die Figuren besser sehen und vor allem auch fotografieren kann. Aber es hatte noch einen anderen Grund: man wollte nicht, dass jede/r Besucher/in Wasser über den Felsen gießen muss, um das Motiv sehen zu können – denn das schädigt nach und nach den Felsen.

Auf dem Foto sieht man ein großes Boot mit vielen senkrechten Strichen, die für Menschen stehen sollen. Das stand damals in der Bronzezeit dafür, dass die Reisenden auf dem Boot (damals die Wikinger) wieder glücklich und wohlbehalten wieder zurückkehren sollen. Die Tanzenden mit Schild und Axt sind die Priester, die das ebenfalls erbeten wollen. Schild und Axt waren zudem rituell und nicht für den Kampf tauglich, da sie nur aus dünnem Material bestanden. Ab und zu entdeckt man auch ein Tier auf dem Foto und auch Frauen wurden ab und zu abgebildet (mit langem Haar am Kopf).

Einblick in den Gartenvorbereitungen

Samen, Samen, Samen – davon kann man eigentlich nicht genug haben!

Tisch mit vielen Behältern auf der Saatgut-Tauschbörse, aus denen jeder Samen nehmen konnte.
Saatgut-Tauschtisch auf der Saatgut-Tauschbörse
Samentütchen, die ich von der Saatgut-Tauschbörse ertauscht oder gekauft habe. Meistens Blumen, ein wenig Gemüse.
Samentütchen, die ich von der Saatgut-Tauschbörse ertauscht oder gekauft habe. Meistens Blumen, ein wenig Gemüse. Manches ist auch für den Gemeinschaftsgarten.
Holz-Saatgutbox mit den beschrifteten Papp-Reitern für die Gemüsesamen.
Holz-Saatgutbox mit den beschrifteten Reitern für die Gemüsesamen.

Es war wieder wie im Fieber… Samen überall. Ich wählte jedoch nur Samen aus, die ich noch nicht hatte und manche der Samen sind auch für den externer Link Gemeinschaftsgarten im Wesertor. Vom Gemeinschaftsgarten und somit von mir beigesteuert wurde Färberwaid und Leberbalsam. Der Vortrag über Mischkultur war sehr bereichernd, zeigte es auch Tools, wie man selber die Mischkultur überlegen und auch planen kann.

Meine ganzen Samen brauchten eine neue Heimat. Die Holz-Saatgutbox von fryd war ein Weihnachtsgeschenk, das ich mir gewünscht hatte. Sehr wertig gebaut. Nur die dünnen Reiter musste ich nochmals mit zusätzlich aufgeklebter Pappe verstärken, damit sie nicht so schnell umknickten.

Es war nicht einfach, eine Methode für das Sortieren der Gemüsesamen zu finden. Ich wählte erstmal die Sortierung nach Pflanzenfamilie aus. Die Beschriftung erfolgte mit Klebezettelchen, damit ich die Beschriftung später noch abändern konnte. Zusätzlich bekam dadurch jede Pflanzenfamilie eine eigene Farbe. Das Jahr wird zeigen, ob die Sortierung Sinn macht. Zumindest wenn man nach Mischkultur und mit guten und schlechten (Pflanzen-)Nachbarn arbeiten möchte, macht diese Sortierung viel Sinn. Eine zweite Box wurde für die vielen Blumensamen angelegt.

Was im Februar 2024 sonst noch los war

Karin mit dem Werk Green Cave im Hintergrund: Blick in eine grüne Höhle mit mehren Stalaktiten und Stalagmiten.
Ausstellungsbesuch Nicolas Party in Baden-Baden

Besuchte Ausstellungen:

Weitere Erlebnisse:

  • Kurzurlaub mit meiner Familie – es war sehr schön und viel zu kurz! Ich war nach geschätzt 10 Jahren sogar wieder auf der Eisbahn Schlittschuhlaufen, es hat Spaß gemacht!
  • Am externer Link Blaudruck-Workshop in Erfurt mitgemacht – ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Familie von meinem Bruder. Was für eine tolle Idee! Ich konnte mich jedoch bei der überwältigenden Vielzahl an Models (quasi „Stempel“) kaum für eines entscheiden, mit dem ich drucken möchte, was mir wirklich enorm schwerfiel… Auf das kleine Deckchen warte ich noch, da bin ich sehr gespannt!
  • Samentauschbörse in Sandershaus – mit dem Vortrag über Mischkultur im Garten. Es war ein Erfahrungsbericht garniert mit weiterem Wissen, war wieder sehr interessant und in meine Praxis umsetzbar, da es auch Tools für die Übersicht des Gemüseanbaus im ganzen Jahresverlauf zeigte.
  • meine ganzen Pflanzen-Samen habe ich jetzt neu sortiert – verbunden mit der Hoffnung, dass ich jetzt besser damit arbeiten kann
  • das externer Link Konzert „Die Moldau“ vom Uni-Orchester Kassel in der Friedenskirche mit Freunden angehört – ein gemeinsam besuchter Konzert im Rahmen des Geburtstags eines Freundes, was für ein tolles Geschenk, das Konzert war wunderwunderschön! Ich konnte in der Nacht auf dem kahlen Berge von Mussorgski tatsächlich die Hexen tanzen hören, wie lustig! Danke sehr!

Was ich im Februar 2024 gebloggt habe

Ausblick auf den März 2024

Im März werde ich überwiegend zu Hause bleiben, eine einzige Tagesreise an einem Samstag und eine Reise über Ostern ist geplant. Ich möchte ein größeres Projekt angehen und ein zweites größeres Projekt fertigstellen. Neue Blogartikel werden geschrieben und wahrscheinlich entstehen neue Aquarelle für den Kindergarten. Auf jeden Fall werde ich hier und da auch ein neues Bild malen. Die Gartensaison fängt nun wirklich an, die Aussaat beginnt nun für die ersten Pflänzchen wie Salat und Radieschen… Ich freue mich schon sehr darauf!

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